Verborgen und doch sichtbar
Seit meiner Kindheit, soweit ich zurückdenken kann, bin ich fasziniert vom Weltraum. Die unbegreiflichen Dimensionen, das Unbekannte, … . An einem Weihnachten bekam ich ein Teleskop von meinen Eltern. In derselben Nacht sah ich gebannt durchs Dachfenster meines Zimmers und fand nach langem Suchen den Saturn. Man konnte kaum die Ringe erkennen, aber ich erinnere mich noch heute wie ich mich gefühlt habe: „Es ist alles echt! Es ist alles da und ich kann es finden (und sehen)!
Inzwischen beobachte ich schon etliche Jahre den Nachthimmel, mittlerweile unterstützt von meinem 10″ Dobson. Um ehrlich zu sein, ich war nie wirklich Fotografie begeistert. Aber eines Nachts, nachdem ich im Internet einiges über Astrofotografie gelesen hatte, nahm ich meine Kamera mit.
Ich machte einige Langzeit belichtete aufnahmen, von der Region des Himmels wo ich die Milchstraße vermutete.
Atemberaubend! Ich konnte nicht glauben was meine Kamera da aufgenommen hatte. Ich wohne nicht gerade unter dunklem Nachthimmel. Nördlich liegt Stuttgart, südlich Tübingen. Mit bloßem Auge kann ich in guten Nächten ein paar blasse Schlieren am Himmel sehen. Aber meine Kamera? WOW
Da war es wieder, das Selbe Gefühl wie damals: „Es ist alles da und ich kann es entdecken!“
Unendliche Weiten, endlose Möglichkeiten, endlose Herrausforderungen
Bald stellte ich fest, dass Astrofotografie ein extrem weites Feld ist und ich kaum an der Oberfläche gekratzt hatte.
Es gibt so viel verschiedene Ausrüstung, Software und Zeugs von dem ich keine Ahnung habe. (Für mich ist das positiv – Ich liebe es neues zu lernen vorallem wenn es technisch wird.)
Ich las von nachgeführten Montierungen, Autoguiding, Polarscopes und Polaralignement, Bahtinovmasken, Filtern, Stacking, Streching, motoriesiertem und automatischen Fokus, Blende (ja, ich hatte wirklich nicht viel Ahnung von Fotografie) Software über die man Teleskop und Kamera vom PC aus steuern kann und vieles mehr!
Aber ich verstand auch schnell dass ich nichts davon wirklich brauchte. Ich könnte lernen wie es mir in den Kram passt, Schritt für Schritt. Das einzige was ich wirklich brauchte war den Willen Zeit zu investieren (ja, und später auch Geld) und meine Kamera. Zu dem Zeitpunkt besaß ich nichtmal ein Stativ. Ab und zu lieh ich mir ein Stativ von meinem Vater. Ihr könnt euch nicht vorstellen welche kreativität ich entwickelte um die Kamera zu befestigen wenn in einer Sternenklaren nacht das Stativ nicht da war.
So began ich auszuprobieren: